Gesmokte Ochsenbäckchen nach der 3-2-1 Methode

Heute haben wir mal einen wahren Leckerbissen für euch als Rezept:
gesmokte Ochsenbäckchen 🙂

Noch vor einigen Jahren waren Ochsen- bzw. Schweinebäckchen absolut unbekannt
und wurden eigentlich fast ausschließlich zur Wurstherstellung verarbeitet.
Dabei ist dieser Kaumuskel eine absolute Delikatesse!
Man kann sie schmoren, sous vide garen, oder wie wir heute… auf dem Grill/Smoker
nach der 3-2-1 Methode, ähnlich wie bei z.B. Rippchen.
Wichtig ist, dass die Bäckchen viel Zeit zum Garen bekommen.
Denn nur so werden sie butterweich und zart.
Wir haben die Ochsenbäckchen im 57er Weber One Touch Premium im Zusammenhang
mit dem Smokenator zubereitet.
Genau so gut geht das natürlich auch, indem ihr einen Minionring legt,
oder die Bäckchen im Watersmoker zubereitet.

Für die Zubereitung bedarf es nur ein paar weniger Zutaten:
3x 500g Ochsenbäckchen (wir haben irische Ware genommen)
0,5L Rotwein
0,5L Rinderbrühe (Rinderfond)
einen Rub eurer Wahl (wir haben Ankerkraut Brisket verwendet)
eine BBQ-Sauce eurer Wahl (bei uns gab´s die Master Sir Buana- das Rezept ist hier )
6 Rosmarinzweige
6 Bund Thymian
5 Knoblauchzehen, bzw. 3 Monoknoblauch
2 mittel große Zwiebeln
ein Hand voll  Smokechips oder 3-4 Chunks zum Räuchern
eine Ofenform mit Gitter (z.B. die Koncis von einem schwedischen Möbelhaus 😉 )

Die Zubereitung:
Zuerst befreit ihr die Ochsenbäckchen von Sehnen und Silberhaut.
In unserem Fall hat dieses bereits unser Metzger des Vertrauens erledigt.
Dann mariniert ihr die Bäckchen großzügig mit eurem Rub, gebt 3 Zweige Rosmarin
und 3 Bund Thymian hinzu, vakuumiert sie und lagert sie über Nacht im Kühlschrank.
Wer keinen Vakuumierer hat, schlägt die Bäckchen ganz eng in Klarsichtfolie ein.

Am nächsten Tag wässert ihr gut eine Hand voll Smokechips und legt einen Minionring (klick) , oder befüllt den Smokenator (klick) eures Grills.
Die Ochsenbäckchen nehmt ihr ca. 1 Stunde vor dem Anfangen aus dem Kühlschrank, damit sie schon mal auf Zimmertemperatur kommen 😉
8 Briketts bringt ihr nun zum Glühen und legt sie oben in den Smokenator, bzw. vor den Ring.
Nun regelt ihr euren Grill auf ca. 100°C- 120°C ein.
Dann nehmen die Ochsenbäckchen im indirekten Bereich des Grills Platz.
Oben auf die Bäckchen legt ihr den Rosmarin und Thymian aus dem Vakuumbeutel.

Die gewässerten, jedoch abgetropften Smokechips legt ihr auf die glühenden Briketts.
Nun räuchert ihr die Bäckchen für 3 Stunden.

Nach 3 Stunden nehmt ihr die Bäckchen vom Rost und regelt den Grill auf ca. 130° bis 140°C ein.
Die Bäckchen legt ihr in die mit  Rotwein, Rinderfond, geschälten und geviertelten Zwiebeln ,-Knoblauch, dem restlichen Thymian und Rosmarin gefüllte Ofenform auf das Gitter.
Sie sollten nicht direkt in der Flüssigkeit liegen.
Ihr bestreicht nun die Bäckchen mit euerer BBQ-Sauce
Die Ofenform verschließt ihr mit Alufolie und stellt sie in den indirekten Bereich des Grills.
 
Nun schmoren die Bäckchen für mindestens 2 Stunden.
Nach 2 Stunden stecht ihr mit einem Schaschlikspieß oder Ähnlichem in die Bäckchen. Bekommt ihr den Spieß sofort ohne Widerstand heraus, sind die Bäckchen bereits schön weich.
Falls das noch nicht der Fall ist, lasst ihr sie noch ca. 30 Minuten länger abgedeckt in der Ofenform und überprüft das Ganze noch einmal.
(Bei uns haben die 2 Stunden völlig ausgereicht)
Sind die Bäckchen weich, nehmt ihr sie aus der Form und legt sie wieder in den
indirekten Bereich eures Grills.
(Wenn ihr möchtet, gebt ihr den verbliebenen Sud, durch ein Sieb passiert, in eine Sprühflasche. Damit könnt ihr in der letzten Phase nun alle 15 Minuten eure Bäckchen einsprühen.)
Ihr bestreicht sie nochmals mit eurer BBQ-Sauce und gart sie noch ca. 1 Stunde im verschlossenen Grill.

Dann sind die Bäckchen mega zart, rauchig im Geschmack und einfach nur lecker 🙂
Wir haben die Bäckchen aufgeschnitten und zusammen mit etwas grünem Salat
und Rotkohlsalat in einem Ciabatta- Brötchen serviert.
Ein absoluter Gaumenschmaus!!!

Viel Spaß beim Nachbasteln 😉

Oktopus oder Krake aus dem Dutch Oven

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Heute haben wir mal etwas nicht so Alltägliches für euch zubereitet:
Oktopus oder auch Krake genannt, geschmort auf Gemüsen im Dutch Oven.
Vorab: Wir haben Ihn nicht auf Bordsteinkanten mürbe gekloppt und ein Weißweinkorken kam auch nicht dazu (weil gerade letzteres Quatsch ist  🙂 )
Die Zutaten:
1 ganzer Oktopus (Krake)
4 Zwiebeln
1Kg Kartoffeln
2 Mono-Knoblauchzehen, oder 4-5 normale Knoblauchzehen
2 rote Paprika
4 Tomaten
Salz
Olivenöl
3 Zweige Rosmarin
3 Zweige Thymian
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Die Zubereitung:
Als Erstes nehmt ihr euch den Kraken vor. Wenn ihr einen TK-Kraken gekauft habt, müsst ihr ihn im Kühlschrank über Nacht auftauen lassen.
Wir haben einen frischen gekauft.
Mit einem kleinen Schnitt links und rechts neben der Augen, trennt ihr Diese heraus.
Dann geht ihr mit einem Finger in das Innere des Sacks und drückt den Schnabel nach Außen heraus.

Nun wird die Haut am Kopf vorsichtig mit einem Messer entfernt- das ist etwas mühselig. (An den Armen braucht die Haut nicht entfernt werden)
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Als nächstes wird der Oktopus gründlich mit kaltem Wasser abgewaschen, Stülpt hierzu auch den Sack um- das geht ganz einfach.
Danach trocknet ihr ihn ordentlich mit einem Küchenkrepp ab.
Nun werden die Kartoffeln geschält und wie auch die Paprika und Zwiebeln in grobe Stücke geschnitten. Der Knoblauch wird fein gehackt.
Alles zusammen kommt nun in den Dutch Oven und wird mit Salz und Olivenöl vermischt.
Anschließend kommen ein paar Zweige Thymian und Rosmarin dazu.
Der Kraken nimmt nun mit den Armen nach oben Platz in der Mitte des Dutch Oven.

Im Anzündkamin haben wir währenddessen 12 Kokoko-Briketts zum Glühen gebracht.
Ist dieses geschehen, kommt der Deckel auf den Dutch Oven und die glühenden Briketts auf den Deckel. (Unter den Dutch Oven kommen dieses Mal nur 2 Briketts, denn der Kraken muss ganz langsam vor sich hin sieden. Kocht er, verknoten sich die Eiweißketten und der Kraken wird gummiartig und zäh!)
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Das Ganze siedet nun für gut 2 Stunden vor sich hin.
So sah er nach 1,5 Stunden aus:
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Ob er gar ist, könnt ihr mit einem Holzspieß testen. Diesen steckt ihr in den Körper des Oktopus. Wenn er ganz leicht wieder heraus geht, ist er fertig. Ansonsten weiter sieden lassen. Bei uns war er nach 2,15 Stunden gar, superzart und extrem lecker!

Nachbauen lohnt auf jeden Fall! Viel Spaß dabei 😉